Historische ABteilung
Preußische Traditionen
Die Mitglieder der Historischen Abteilung treten in preußischen Uniformen aus dem Zeitraum von 1740 bis 1780 mit Säbel und Perücke auf. Besonders beliebt sind die Preußischen Salutschützen samt Perkussionvorderladergewehren und Kanonen.
Zuletzt waren sie auch am Umzug zum Fontane-Jubiläum durch Neuruppin beteiligt.
Mit historischen Uniformen und Kanonen haben die Sportschützen zunehmend Anerkennung auch über die Gemeindegrenzen hinaus erfahren.
Seit Kurzem schmückt dem Verein der Titel „Immaterielles Kulturerbe“. Ausgezeichnet wurden wir damit vom Brandenburgischen Schützenbund. Dem Schützenwesen in Deutschland ist 2015 der Titel von der UNESCO-Kommission verliehen worden. Als immaterielles Kulturerbe werden Dinge angesehen, die von Wissen oder Können getragen werden, die Identität vermitteln und das gesellschaftliche Zusammenleben prägen. Gleichzeitig werde damit auch dazu beigetragen, Traditionen zu erhalten. Dazu zählen in Deutschland zudem die Genossenschaften und die Falknerei. Die UNESCO sieht das Schützenwesen als „einen wichtigen, historisch gewachsenen und lebendigen Teil lokal-regionaler Identität“ an.
Die Schlacht bei Fehrbellin
Der Schlachtverlauf
Zwischen den Dörfern Hakenberg und Linum standen sich insgesamt zur Schlacht gegenüber: auf schwedischer Seite 7000 Mann Fußvolk, 4000 Reiter, 38 Kanonen; auf brandenburgischer Seite 5600 Reiter und 13 Kanonen. Das brandenburgische Fußfolk war nicht in der Lage gewesen, mit der Reiterei Schritt zu halten, und konnte daher nicht an der Schlacht teilnehmen.
Von größter Bedeutung für den Schlachtverlauf war, dass Derfflinger eine Batterie kurfürstlicher Geschütze (4 Stück) unbemerkt auf einen Hügel nahe dem Dorf Hakenberg bringen konnte. An dieser Stelle befindet sich heute das große Siegesdenkmal zur Erinnerung an die Schlacht bei Fehrbellin. Um diese Erhebung und die darauf stationierten Waffen entbrannte dann auch die Schlacht. Obwohl die Schweden ihre besten Regimenter zum Sturm auf den Hügel vorgehen ließen und obwohl die brandenburgischen Schwadronen, die diese Kanonen zu beschirmen hatten, schwere Verluste hinnehmen mussten, waren die Geschütze nicht zu bezwingen. Der Kurfürst soll an dieser Stelle selber gefochten haben. Als er von feindlichen Reitern umringt war, konnten ihn seine Dragoner wieder befreien. Stundenlang wogte der Kampf, bis die Kräfte der Schweden nachließen. Der aufsteigende Nebel zeigte ein völlig zersprengtes, fliehendes schwedisches Heer
So war in einem Feldzug von nur wenigen Tagen das bewährte, selbstbewusste Heer des schwedischen Reiches von der Macht eines einzelnen deutschen Fürsten besiegt worden. Die Verluste der Schweden sollen 4000 Tote und Verwundete betragen haben. 400 Gefangene wurden von den Brandenburgern gemacht. Sie hatten ihrerseits etwa 500 Tote zu beklagen.